Allgemeines
Für Klemmleisten (und den darin enthaltenen Reihenklemmen) berechnet das Programm eine automatische Größe, die von Art und Menge der enthaltenen Klemmleisten abhängt.
Ziel der Berechnung ist, für Klemmleisten einen ausreichenden Platz zu reservieren. Es wird hier bewusst aufgerundet, um später beim Schaltschrankbau nicht unerwünschte Platzprobleme zu bekommen.
Sollte einem die Größenberechnung nicht zusagen, lässt sich mit einem Rechtsklick auf eine Klemmleiste im Baum die Option “in Platzhalter umwandeln” auswählen. Dies erzeugt einen Platzhalter in (zunächst) gleicher Größe. Ein Doppelklick auf den Platzhalter ermöglicht sodann die manuelle Änderung der Größe.
Zielstellung der automatischen Berechnungen
Wichtig bei der Berechnung sind ein paar Zielstellungen die ich verfolge, die ich kurz noch einmal detaillierter zusammenfassen will:
- die Berechnung ist optimiert für die Planung von neuen Verteilungen nach Stand der Technik
- Klemmleisten können auch immer über Platzhalter geplant werden => da kann man dann im 0,5 TE Raster frei planen, falls die Berechnung für ältere Anlagen nicht passt.
- keine Überoptimierung auf mm:
- einen neuen Verteiler plant man immer mit etwas ‘Luft’, auf der Baustelle wird immer noch einiges anders, da will man nicht mit zu kleinem Verteiler dastehen. Ein ‘bißchen’ zu groß (1-2TE) ist immer in Ordnung.
- Zielgruppe: Planer die schnell und pragmatisch planen wollen. Zeit ist Geld -> pauschale Ansätze sind wichtiger als Detailplanungen
- pauschale Ansätze und Standards schlagen Checkboxen fürs Feintuning
- eine wichtige Eigenschaft von stromlaufplan.de ist seit jeher: du kannst nicht alles individuell einstellen -> aber das was du planst macht in vielen Fällen mega Sinn. Damit ist die Planung schnell und pragmatisch mit wenigen Klicks erstellbar. Wer letzte Planungsdetails sollte sich ein CAD Programm als Ergänzung anschaffen.
- die Rechnung soll pauschal für Wago oder Phoenix gleichermaßen gut genug passen
Formeln für Größenberechnung von Klemmleisten
Folgende Berechnungen werden aktuell vorgenommen:
- es wird zunächst je Klemmleiste berechnet, wie viele Reihenklemmen benötigt werden
- bei 230V wird immer mit L/N/PE Klemmen gerechnet, dann weitere LL-Klemmen (Sonderfälle siehe unten)
- bei 24V und KNX mit einfachen LL Klemmen
- wenn du unter Exporte den “TE Berechnung” Export nimmst, gibt es ein Tabellenblatt, wo du die Aufteilung der Klemmen siehst
- für Klemmen <=2.5 mm² Querschnitt:
- Klemmen werden mit einer pauschalen Breite von 6mm angesetzt. Das passt für Wago und auch Phoenix und hier und da eine Trennplatte.
- bei mehr als 4 (L/N/PE) Klemmen in einer Klemmleiste wird mit Sammelschiene gerechnet.
- Pauschaler Ansatz: 1,5 TE // 26mm drauf. Reicht für eine N-Trennklemme + 1-2 Sammelschienenhalter
- bei max 4 (L/N/PE) Klemmen wird davon ausgegangen, dass diese einfach gebrückt werden, kein Sammelschienenaufschlag
- aber: falls zu viele (>=2) L/L Klemmen dazwischenliegen, dann nehmen wir doch die Sammelschiene
- keine Sammelschiene bei 24V oder Bussystemen (die haben ja auch keine L/N/PE Klemmen)
- für Klemmen >2,5mm² Querschnitt -> wird nicht mehr mit Doppelstockklemmen gerechnet, jede Ader bekommt eine eigene Klemme
- 4,0/6,0 mm² RK haben eine Breite von 6,2 mm
- 6,0/10,0 mm² RK haben eine Breite von 7,5 mm
- 10/16 mm² RK haben eine Breite von 10mm
- 16/25mm² RK haben eine Breite von 12mm
- es wird pauschal 1mm je Klemme draufgeschlagen: das deckt ab, dass man hier und da eine Trennplatte oder Trennwand setzt
- KNX-(Durchgangs-) Klemmen werden mit 4mm angesetzt.
- Sowohl Wago also auch Phoenix bieten verschiedene Klemmentypen für KNX-Leitungen an. Diese sind meist schmaler und bieten das Überbrücken von sehr vielen KNX-Leitungen auf schmalen Raum an. Nach unserer Erfahrung passt eine Berechnung mit 4mm je (2fach-Durchgangs) klemme sehr gut pauschal für die verschiedenen verfügbaren Systeme.
- Jede Klemmleiste bekommt immer 6mm extra für eine Endklammer zur Beschriftung
- Nach kompletter Berechnung wird auf 0,5TE Raster aufgerundet.